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Seyyid Hakkı
Seyyid Seyfeddin Ocağı

Seite 8-


Das “ABC” des Islam, Seite 8

Unfehlbarkeit des Imam
Wir sagten es bereits: Auch der Imam (a.s.) muß mit Reinheit bzw. Unfehlbarkeit “Ismat” - gerüstet sein..., aus den zuvor genannten Gründen . Das heißt , Fehler, Irrtum und Sünde dürfen zu ihm keinen Zugang haben. Andernfalls wäre seine himmlische Mission nicht gewährleistet und somit auch nicht die Allgemeine Göttliche Rechtleitung.

Hohe Tugend des Imam
Der Imam ist im Besitzt höchster Tugenden wie Ehrfurcht vor Gott, Edelsinn, Nächstenliebe, Tapferkeit, Kühnheit, Gerechtigkeit, Großherzigkeit, Aufrichtigkeit etc.. Das ist jedoch nicht weiter verwunderlich, da jemand, der gegen Fehler und Sünde gefeit ist und sämtlichen göttlichen Weisungen und Geboten in all ihren Details nachkommt, selbstredend von einer hohen, edlen Moral geprägt und durchdrungen ist. Das er also auch hinsichtlich seiner ethischen Qualitäten alle anderen übertrifft, steht somit außer Frage. Doch auch das ist eine Selbstverständlichkeit, da niemand jemandem, der ihn selbst an Qualitäten und Tugenden überragt. Guide, Vorbild und Rechtleitung sein kann. Ganz abgesehen davon, das dieses der göttlichen Gerechtigkeit widerspräche...

Das Wissen des Imam
Da der Imam (a.s.) Hüter und Bewahrer der Religion Gottes und “Guide” und Wali der Menschheit ist, weiß er zweifellos über alle Dinge, die für das irdische als auch jenseitige Leben und Glück von Wichtigkeit sind, Bescheid. Ein ahnungsloser, unwissender Wali bzw. Guide und Führer wäre undenkbar und untragbar..., das sagt uns allein schon unsere Vernunft. Zudem...., auch unter dem Aspekt der “Allgemeinen Göttlichen Rechtleitung” betrachtet ist derlei völlig ausgeschlossen, denn wenn sich der “Wali” irrt und den Menschen in eine falsche Richtung führt, kann von “Rechtleitung” nicht mehr die -Rede sein...

Die “Vierzehn Unfehlbaren”
Der Gesandte Gottes (s.a.a.s.), seine Tochter Fatimah-Zahra (a.s.) und die zwölf Imame werden als die “Vierzehn Unfehlbaren” - als die vierzehn Ma’sumin -bezeichnet. Und von diesen vierzehn Unfehlbaren werden die ersten fünf, das heißt der Prophet, Ali, Fatimah, Hassan und Hussayn (a.s.) als “Al ‘Aba” oder “Ashab Kassa” benannt. Das sie so bezeichnet werden, ist auf folgende Begebenheit zurückzuführen:

Eines Tages zog Hadrat Muhammad (s.a.a.s.) seinen “‘Aba”, das heißt seinen Übermantel über seinen Kopf und forderte Ali, Fatimah, Hassan und Hussayn(a.s.) auf, sich ebenfalls unter seinen ‘Aba zu setzen. Er sprach nun ein Du’a, woraufhin der Allmächtige Gott folgenden Koranvers hinabsandte:

Es ist Gottes Wille, von euch, AhI-Bayt, alles Unreine und Ungute fernzuhalten und euch rein und lauter sein zu lassen.

Die “Rechtleitenden Imame (a.s.)”

“A’emeh Huda” ist eine Bezeichnung für die zwölf Rechtleitenden Imame(a.s.). Das heißt für die unfehlbaren Nachfolger des Gesandten Gottes(s.a.a.s.), die nach ihm unsere großen religiösen Lehrer und Vorbilder sind, welche die Menschheit rechtleiten und die Religion Gottes bewahren.

Ihre Namen sind:

1. Hadrat Amir al Mu’minan Ali Ibn Abi Talib (a.s.)

2. Hadrat Imam Hassan Mugtaba (a.s.)

3. Hadrat Imam Hussayn, Seyyid usch Schuhada (a.s.)

4. Hadrat Imam Sagad (a.s.)

5. Hadrat Imam Muhammad Baqir (a.s.)

6. Hadrat Imam Ga’far Sadiq (a.s.)

7. Hadrat Imam Mussa Kazim (a.s.)

8. Hadrat Imam Rida (as.)

9. Hadrat Imam Muhammad Taqi (a.s.)

10. Hadrad Imam Ali yan Naqi (a.s.)

11. Hadrat Imam Hassan Askari (a.s.)

12. Hadrat Imam Asr, Hugat Ibn al Hassan (a.s.)

 
Wie ging Ahl-Bayt (a.s.) vor?

Das Ahl-Bayt(a.s.) des Gesandten Gottes(s.a.a.s.) ist hervorragendstes Beispiel seiner Erziehung und Unterweisung. Sie alle zeichneten sich durch außerordentliche Tugend, Ehrfurcht vor Gott, Noblesse, Herzensbildung, durch Überragendes Wissen und eine hohe Gesinnung aus.

Hinsichtlich ihres Vorgehens und Wirkens ist an folgendes zu erinnern: In den 250 Jahren nach dem Dahinscheiden Hadrat Muhammads(s.a.a.s), das heißt vom Jahre 11 n.H., in der seine große Reise in die Ewigkeit stattfand bis zum Jahre 260 n.H., in dem die “Gaybat” des 12. Imam, Hadrat Hugat (a.s.), begann, kam es zu verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Situationen. was selbstverständlich dazu führte, das auch das zeitgenossische Milieu, in dem die Unfehlbaren Imame lebten und somit deren Vorgehensweise nicht ein völlig gleiches Aussehen haben konnten.

Die jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen waren zu berücksichtigen und entsprechend zu taktieren. Jedoch Anliegen und ZieI des Gesandten Gottes(s.a.a.s.), das in der Bewahrung und Reinerhallung der Religion Gottes sowie die Erziehung und Unterweisung des Menschen bestand, ließen sie-die Rechtleitenden Imame-niemals außer acht. Hadrat Muhammad(s.a.a.s.) hatte während der 23 Jahre seiner Prophetschaft drei Schaffensperioden zurückgelegt. In den ersten drei Jahren nach der Bi’tat kam er insgeheim seiner göttlichen Mission nach. Die folgenden 10 Jahre wirkte er Öffentlich. Er und seine Anhänger, die Frühmuslime, hatten während dieser gesamten Zeit härteste Strapazen und Repressalien-verursacht durch die götzenverehrende Gesellschaft-zu durchstehen. Handlungs-und Bewegungsfreiheit, die dem Gesandten Gottes allgemeine Reformen möglich gemacht hatte, war in keinster Weise gegeben.

Danach erst, in den 10 Jahren nach der Higra, fand Hadrat Muhammad (s.a.a.s.) die Gelegenheit, die Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen. Es gelang ihm, den Islam tagtäglich zu weiteren Erfolgen zu verhelfen und der Gesellschaft immer mehr die Augen für das Wahre und Gute zu Offnen.

Es versteht sich von selbst, das diese drei unterschiedlichen Phasen und Milieus ebenfalls unterschiedliche Anforderungen stellten, denen der Prophet zu entsprechen hatte. Mit anderen Worten, um die Gesellschaft den Blick für ‘Tawhid”, für die Realitäten und Wahrheiten zu weiten, hatte er seine Vorgehensweise und Taktik den jeweils herrschenden Bedingungen anzupassen. Die Bedingungen zu Zeiten der Unfehlbaren Imame -der A’emeh Huda (a.s.) - zeigten gewisse Ähnlichkeit mit denen zu Zeiten vor der Higra des Gesandten Gottes. Bisweilen war es den Imamen - wie in den ersten drei Schaffensjahren des Propheten nach der Bi’tat - unmöglich, in aller Öffentlichkeit ihrer Aufgabe nachzugehen. Sie waren genötigt, ihr Amt, das in der Rechtleitung der Gesellschaft beruhte und darin, die Religion Gottes zu bewahren, insgeheim und unter größten Vorsichtsmaßnahmen wahrzunehmen. Wie beispielsweise in der Zeit des vierten Imam und in der letzten Schaffensphase des sechsten Imam.

Manche Zeiträume glichen denen der 10 Jahre vor der Higra, als der Gesandte Gottes zwar Öffentlich die mekkanische Gesellschaft zu “Tawhid”, das heißt dem Glauben an den Einen, Einzigen Gott einlud, aber derartigen Repressalien ausgesetzt war, das ihm effektive Erfolge in jener Zeit nicht vergönnt waren. Dennoch setzte er in seiner Mission fort und klärte die Bevölkerung über das, was der Islam lehrte, auf. Trotz aller Drangsal, Verfolgung und Pein. Obwohl die “Herren” Mekkas ihre ganze Kraft dahineinsetzten, ihn an der Verkündigung der göttlichen Botschaft zu hindern, die Muslime grausamer Folter unterzogen und mit jedem neuen Tag weitere Schwierigkeiten schufen. Das Milieu in den fünf Jahren des Kalifats Amir al Mu’minans Ali (a.s.), das in etwa dem zu Zeiten des Propheten (s.a.a.s.) in den zehn Jahren nach der Higra glich als auch - ein wenig - die Bedingungen zu Zeiten Hadrat Fatimahs, Imam Hassans (a.s.) und ebenfalls Imam Hussayns (a.s.) und seiner Getreuen ließen es noch zu, das sich das Wahre und Rechte offenkundig zeigen konnte. Ein Abglanz jener Reinheit und Klarheit, die zu Zeiten des Gesandten Gottes das gesellschaftliche Milieu kennzeichneten, war noch zu erkennen.

Jedoch die nachfolgenden Imame(a.s.) hatten niemals über die Macht und Möglichkeit verfügt, gegen die korrupten Herrscher ihrer Zeit effektiv und direkt etwas ausrichten und sie an ihrem despotischen Vorgehen hindern zu können. Sie waren gezwungen, sich so zu verhalten, das sie den seinerzeitigen Kalifen keinen Vorwand an die Hand gaben, ihnen die Wahrnehmung ihrer göttlichen Aufgabe ganz und gar unmöglich zu machen. Wenngleich diese jeden Weg nutzten und alles unternahmen, um Ausreden gegen sie zu finden, mit deren Hilfe sie das Licht ihrer Rechtleitung und ihren Einfluß in der Gesellschaft auszulöschen vermochten.

Über die Hintergründe dieser Differenzen
Sämtliche Kalifen, die nach dem Dahinscheiden des Gesandten Gottes (s.a.a.s.) das Zepter ergriffen und ihre Herrschaft als eine islamische bezeichneten, waren von Grund auf gegen Ahl-Bayt (a.s.) eingestellt. Ihre kontinuierliche Feindschaft wurde durch eine “Wurzel” ernährt, die niemals “vertrocknete”. Der Gesandte Gottes (s.a.a.s.) hatte im Zusammenhang mit seinem Ahl-Bayt (a.s.) gesagt, das es mit außerordentlichen Qualitäten ausgerüstet sei. Unter anderem mit vollständigem Wissen über Inhalt und Aussagen des Heiligen Koran sowie all das, was “halal” und “haram” ist Auch das die islamische Ummah verpflichtet sei, die Unfehlbaren Imame (a s) und deren hohen Rang zu respektieren und zu würdigen Dieser Aufforderung kamen jedoch nicht alle der islamischen Gesellschaft nach.

Zudem machte Hadrat Muhammad(s.a.a.s) gleich zu Beginn seiner öffentlichen Verkündigung seine Verwandtschaft-die er zu sich eingeladen hatte, um ihr seine Prophetschaft und die göttliche Botschaft kundzutun-darauf aufmerksam, das Ali(a.s.) sein Nachfolger sei. Auf diesen Tatbestand hatte er die Muslime des öfteren, unter anderem in den letzten Tagen seines Lebens, hingewiesen. Dennoch..., nach seinem Dahinscheiden wählte die Ummah andere als Ali Ibn Abi Talib zu ihrem Kalifen bzw. “Statthalter des Propheten”. Sie verweigerten-dem Wort des Propheten zuwiderhandelnd-Ahl-Bayt(a.s.) die Führung der islamischen Gesellschaft, sahen in ihnen ständige “Konkurrenten” und eine große Gefahr für ihren “Thron”. Kurz, sie fürchteten das Da-Sein Ahl-Bayts(a.s.) und nutzten jede Gelegenheit, es zu vernichten.

Die wesentliche Ursache der Differenzen zwischen ihnen und Ahl-Bayt (a.s.) aber beruhte in folgendem: Obwohl eine jede islamische Regierung verpflichtet ist, die islamischen Weisungen und Gebote zu beachten und für deren Durchführung zu sorgen, fühlten sich die Kalifen, die nach dem Gesandten Gottes(s.a.a.s) die Herrschaft in die Hand nahmen, an diese ihre Aufgabe nicht gebunden. Weder achteten sie auf eine gewissenhafte Praktizierung der göttlichen Gebote noch hielten sie sich getreulich an die Sunna des Propheten. An mehreren Stellen des Heiligen Koran warnt der Erhabene Gott die islamische Ummah vor Entstellung und Abänderung Seiner Gebote. Hadrat Muhammad(s.a.a.s.) lebte den Muslimen die gewissenhafte Einhaltung und Praktizierung dieser himmlischen Weisungen vor und machte ihnen im Verlaufe seiner Prophetschaft klar, das die Gesetze der Religion Gottes unantastbar und durchzuführen sind. Wo und wann und im Zusammenhang mit welchen Personen auch immer...

Die Anordnungen Gottes-die “Schari’ah” - sind allzeit verbindlich, für jedermann. Selbst für den Propheten. Niemand ist berechtigt, sie zu übergehen oder abzuwandeln. Wird dieses Prinzip - das heißt, das Weisungen und Richtlinien des Gesetzes für alle gelten - beachtet, kann soziale Gerechtigkeit entstehen und wird es möglich, das Privilegien und Bevorzugungen aus der menschlichen Gesellschaft schwinden. Selbst der Gesandte Gottes, der von Gott eingesetzte “Dirigent” der Gesellschaft, dem diese zu Gehorsam verpflichtet war und ist, nahm für sich nicht das geringste Privileg in Anspruch. Was für die anderen galt, galt auch für ihn. Sein Leben war in keinster Weise üppiger oder prächtiger als das der einfachen Bevölkerung. Im Gegenteil, er lebte bewußt so schlicht und bescheiden, das in den Ärmsten der damaligen Gesellschaft kein “Nagen” entstand..., mit anderen Worten, das sie ihr Dasein im Vergleich mit dem seinen nicht ais “armselig” empfanden. Kurz, sein Lebensstandard war nicht höher als der der Allgemeinheit.

Was das “offizielle Protokoll” anbelangt ist zu sagen, das er keines wollte. Er regierte ohne Aufwand und Prunk, schlicht und einfach. Er hielt es nicht für richtig und angebracht, das Öffentliche Budget mit derlei unnötigen Ausgaben zu belasten oder gar die Bevölkerung dafür aufkommen lassen. Mit anderen Worten, er lebte und residierte so bescheiden, das niemand, der ihn nicht kannte, ihn auf den ersten Blick als Oberhaupt des islamischen Staates erkannt hätte...

Niemanden bevorzugte er vor den anderen. Alle waren in seinen Augen gleichwertig..., Frauen und Männer, Angehörige angesehene Familien oder die Durchschnittsbevölkerung, arm und reich, stark und schwach, Städter oder Beduinen, Freie oder Unfreie. Und niemanden verpflichtete er zu mehr als das Gebot Gottes auftrug. Das er sich vor den Einflußreichen und Mächtigen verneigt oder sich der Willkür irgendwelcher Tyrannen gefügt hätte, war ausgeschlossen.

Bei ein wenig Nachdenken wird deutlich - besonders auch unter Berücksichtigung all der Erfahrungen und Erkenntnisse, die die islamische Gemeinde nach dem Dahinscheiden des Gesandten Gottes bis zum heutigen Tage machte - das Hadrat Muhammad (s.a.a.s.) mit seinem Vorgehen und Verhalten eine einheitliche und gewissenhafte Durchführung der göttlichen Gebote und Weisungen in der Gesellschaft bezweckte als auch, das sie gegen Veruntreuung, Entstellung und dergleichen bewahrt blieben. Die Kalifate nach ihm jedoch orientierten sich nicht an seinem Brauch und Vorbild (Sunna). Ihr Vorgehen und Herrschaltsstil entsprach keinesfalls dem seinen. Sie handelten nach ihrem eigenen Gusto, ohne sich nach dem zu richten, was der Prophet ihnen “vorgelebt” hatte. Mit dem Resultat, das sich Erstens: innerhalb kürzester Zeit starke Klassenunterschiede in der Gesellschaft bemerkbar machten. Die Ummah zerfiel in zwei Gruppen, in die der Mächtigen und Schwachen. Leben, Ehre und Besitz der einen wurden zum Spielzeug der anderen.

Zweitens: Die Kalifate begannen, die islamischen Gesetze abzuändern. Sie verstießen gegen die göttlichen Weisungen..., bisweilen unter dem Vorwand, der Gesellschaft damit einen Dienst zu erweisen oder aber um ihre eigene Macht und Politik dadurch abzusichern. Diese Situation faste von Tag zu Tag mehr Fuß, breitete sich aus und spitzte sich schließlich so zu, das sich die Kalifate - wenngleich sie sich als “islamische Regierungen” bezeichneten - keinen Deut darum scherten, ob die islamischen Gesetze eingehalten wurden oder nicht. Was aber mit Bestimmungen und Weisungen geschieht, für deren rechte Durchführung nicht gesorgt wird, ist allseits bekannt.

Kurz..., dieweil die sogenannten islamischen Regierungen zu Zeiten AhI-Bayts (a.s.) die göttlichen Gebote nach eigenem Gusto abänderten und gar außer acht ließen -weshalb sich ihr Lebens- und Herrschaftsstil von dem des Gesandten Gottes (s.a.a.s.) so grundlegend unterschied -betrachteten es die Imame (a.s.) als unbedingt erforderlich, das die koreanischen, d.h. göttlichen Gesetze und die Sunna des Propheten getreulich eingehalten wurden. Diese ihre Ansicht, auf der sie beharrten, war den Kalifen ein “Dorn im Auge”. Daher war ihnen jedes Mittel recht, Ahl-Bayt (a.s) aus dem Wege zu räumen und das Licht ihrer Rechtleitung zum Erlöschen zu bringen. Die Rechtleitenden Imame (a.s.) aber verzagten nicht, sondern bemühten sich trotz aller Schwierigkeiten und Repressalien unermüdlich darum, ihrer göttlichen Aufgabe nachzukommen, die Gesellschaft über die Wahrheiten aufzuklären und redliche, aufgeklärte Muslime heranzubilden.

Um sich über ihre Erfolge ein Bild machen zu können, empfiehlt es sich, in die Geschichte hineinzuschauen. Wie groß war die schi’itische Gemeinschaft bereits in den fünf Jahren, in denen Amir at Mu’minan AIi(a.s.) das Kalifat innehatte! Allerdings war sie schon in den 25 Jahren, in denen Ali lbn Abi Talib(a.s.) das Regierungsamt verweigert ward und er in seien eignen bescheidenen vier Wänden ein zurückgezogenes, einsames Dasein fristete, zu einer stattlichen Anzahl angewachsen. In Scharen strömte die Schi’ah-herangebildet von Imam Sagad(a.s.)-zum Hause lmam Baqirs(a.s.). Und Hunderttausende scharten sich um Imam Rida (a.s.)..., ein Ergebnis der Bemühungen Imam Mussa ibn Ga”fars, der selbst in finsteren Kerkerzellen jede Gelegenheit nutzte, die Wahrheiten zu publizieren. Ja, aufgrund der ununterbrochen erfolgenden Aufklärung und Unterrichtung Ahl-Bayts(a.s.) vermochte sich die Schi’ah, die nach dem Dahinscheiden des Gesandten Gottes nur eine kleine Gruppe darstellte, zu jener umfangreichen Gesellschaft zu entwickeln, zu der sie bis zu jener Zeit, da die “Gaybat” des Zwölften lmam(a.s.) begann, herangewachsen war.

Ihnen allen gemeinsam: Unterdrücksein
Wie die Geschichte berichtet, war das AhI-Bayt des Gesandten Gottes (a.s.) während der gesamten Zeit seines Wirkens und Schaffens härtesten Bedingungen ausgesetzt. Nur unter großen Vorsichtsmaßnahmen konnten die Rechtleitenden Imame ihr gottgegebenes Amt wahrnehmen. Allein vieren von ihnen war es - wenn auch nur für kurze Zeit - vergönnt, relativ unbehelligt ihrer Mission nachzukommen. Wollen wir uns nun, gestützt auf die Geschichte, in Kürze dem Leben der Unfehlbaren Imame (a.s.) zuwenden:

Imam Ali
Ali Ibn Abi Talib(a.s.)-bekannt als Amir al Mu’minan - war der erste, der von dem Gesandten Gottes erzogen und herangebildet wurde und ist bestes Beispiel für dessen Erziehung und Schulung. Ali (a.s.) wuchs ab seiner frühen Kindheit im Hause des Propheten auf. Bis zu dessen letztem Atemzug blieb er an seiner Seite, gleich einem “schützenden Schatten”. Und als Hadrat Muhammad (s.a.a.s.) dem Erdendasein “Lebewohl” gesagt halte, war er es, der ihn - auf seinen Armen - zu Grabe trug.

Ali(a.s.) ist eine Persönlichkeit von Weltruf. Es ist nicht übertrieben, wenn wir sagen, das über niemanden so viel diskutiert und gesprochen wurde wie über ihn. Wissenschaftler, Gelehrte und Autoren - sunnitische und schi’itische, muslimische und nichtmuslimische - haben über ihn und seine Persönlichkeit mehr als tausend Bücher geschrieben. Und niemand, auch nicht seine Gegner, vermochten die kleinste Schwachstelle an ihm, seinem unbeirrbaren starken Glauben an Gott und seiner Ehrfurcht vor Ihm festzustellen. Seine Tapferkeit, edle Gesinnung, sein Gerechtigkeitssinn und hohes Wissen wurden und wurden von niemandem angezweifelt. Das kann auch gar nicht anders sein, da auch ihm jene Vortrefflichkeit gegeben waren, die alle des Ahl-Bayts des Propheten(a.s) auszeichneten. Das heißt: „Ismat„ . Mit anderen Worten: Gefeitheit gegen Sünde und Irrtum.

Wie die Geschichte bestätigt, war es von all denen, in deren Händen-nach dem Dahinscheiden des Gesandten Gottes(s.a.a.s.) bis zum heutigen Tage.-Führung und Regierung lagen, allein Ali(a.s.), der sich während der gesamten Zeit seines Kalifats an dem Regierungs-–und Lebensstil des Propheten orientierte. Nicht ein Yota wich er von dessen Sunna ab. In der gleichen Weise, in der die göttlichen Gesetze und religiösen Weisungen zu Zeiten des Propheten gehandhabt wurden, ging auch er vor. Ohne die geringste Veränderung. Als nach dem Tode des zweiten Kalifen ein Sechs-Personen-Rat angeordnet und eingesetzt wurde, der den nachfolgenden Kalifen zu bestimmen hatte, kam es nach langen Diskussionen darüber, wer das Kalifat antreten solle-Ali (a.s.) oder Utman-zu Unschlüssigkeiten. Das Kalifat sollte Ali(a.s.) zugesprochen werden, jedoch unter der Voraussetzung, das er sich an der Vorgehensweise des ersten und zweiten Kalifen orientiere. Ali(a.s.) war damit nicht einverstanden und sagte: lch werde mich an die Sunna des Propheten halten und nichts tun, was ich mit meinem Wissen und Gewissen nicht verantworten kann.

Da Utman die gestellte Bedingung akzeptierte, wurde ihm das Kalifat übertragen..., wenngleich er als Kalif eine andere Richtung einschlug als die, zu der man ihn verpflichtet hatte. Was Opfermut, Engagement und Selbstverzicht auf dem Wege Gottes anbelangt, überragte Ali Ibn Abi Talib(a.s.) sämtliche Getreuen Hadrat Muhammads(s.a.a.s.). Er war beispiellos. Wäre dieser selbstlose und aufopferungsbereite “Vorreiter” der Prophetengetreuen nicht gewesen-und selbstverständlich die Hilfe Gottes-hatten die Gottesleugner und Götzendiener in jener Nacht, als der Prophet aus Mekka auswanderte und auch später, in den Kriegen Badr, Uhud, Handaq, Haybar und Hunayn, sicherlich die Gelegenheit gefunden, den Gesandten Gottes aus dem Wege zu schaffen und das Banner des Islam einzuziehen.

Ab seiner frühesten Kindheit lebte Ali(a.s.) in aller Einfachheit und Bescheidenheit. Diese schlichte Lebensweise behielt er bis ans Ende seines Erdendaseins bei. Das heißt, zu Zeiten des Gesandten Gottes (s.a.a.s.), als er an dessen Seite lebte sowie nach dessen Dahinscheiden und selbst in den Jahren seines Kalifats war sein Lebensstandard ein ebenso einfacher wie der der Ärmsten der Gesellschaft. Sein Wohnen, Kleiden und Essen war so bescheiden wie das ihrige. Er vertrat den Standpunkt: Der Regierende einer Gesellschaft hat so zu leben, das sich die Ärmsten in ihr angesichts seines Lebensstiles getröstet fühlen, nicht aber zu Seufzen und Herzeleid veranlagt werden...

Am Tage, als er das Schahadat fand, besaß er nicht mehr als 700 Drachmen, mit denen er ein Kissen für seine Familie erstehen wollte. Ali (a.s.) verdiente sich durch harte Arbeit den Lebensunterhalt für sich und seine Angehörigen selbst, vorwiegend durch landwirtschaftliche Betätigung. Er pflanzte Bäume, legte Haine an, grub Brunnen aus... Was er auf diese Weise erwarb oder ihm durch Kriegsgewinne zufloß, verteilte er unter Mittellosen und Bedürftigen. Wenn er ein Stück Land, das ihm gehörte, urbar gemacht und bepflanzt hatte, so stiftete er es oder verkaufte es, um mit dem Erlös Notleidenden unter die Arme zu greifen. Nur sehr wenig behielt er für private Zwecke.

Ein Beispiel hierfür: Eines Tages, es war in der Zeit seines Kalifats, ordnete er an, den Jahresgewinn seiner Stiftungen zunächst zu ihm zu bringen, um ihn dann entsprechend aufzuteilen. Der Gesamtbetrag, der ihm gebracht wurde, belief sich auf 24000 Gold-Dinare. In all den Kriegen, an denen Ali (a.s.) teilgenommen hatte, gab es nicht einen, der ihm an Gewandtheit und Kühnheit ebenbürtig gewesen wäre. Niemand vermochte ihn zu schlagen, und niemals ergriff er vor dem Feind die Flucht. Er sagte: „Wenn sich auch alle Araber gegen mich erheben würden..., ich würde ihnen nicht zu entfliehen suchen, sondern mich ihnen ohne Furcht entgegenstellen.“

Bei all seiner Kühnheit und kämpferischen Gewandtheit war Ali (a.s.) überaus freundlich, liebevoll, großzügig und nachsichtig. In Kriegssituationen verschonte er Frauen, Kinder und alte, gebrechliche bzw. kranke Menschen aus dem Lager des Feindes, der sich gegen die Muslime erhoben hatte. Er nahm niemanden gefangen und ließ Flüchtige nicht verfolgen. In dem Kriege Seffin hatten die Truppen Muawiahs die Ufer des Euphrat besetzt und sein Wasser dem islamischen Heer verwehrt. Hadrat Ali (a.s.) eroberte mit seinen Mannen den Euphrat zurück, schlug den Feind, aber versperrte ihm nicht den Zugang zum Wasser des Flusses.

Während seines Kalifats empfing er einen jeden, die zu ihm wollte. Zu Fuß und ohne “Eskorte” ging er durch die Straßen, sprach mit den Leuten, erinnerte sie an Taqwa und ermahnte sie, sich einander nicht Unrecht und Gewalt anzutun. In aller Schlichtheit und Bescheidenheit half er in Not Geratenen, Witwen und Waisen. Alleinstehenden Waisenkindern gab er in seinem Hause Obdach und sorgte für sie. Er kümmerte sich persönlich um ihr leibliches Wohlergehen als auch ihre Erziehung. Wissen und Wissenschaft maß Ali (a.s.) hohe Bedeutung bei. Bildung und Fortschritt der Bevölkerung lagen ihm sehr am Herzen Er sagte : „Kein Leid ist so groß wie Unwissenheit . „

Folgendes trug sich zu : Das schwere Gefecht Gamal stand bevor. Ali Ibn Abi Talib (a.s) war dabei das Heer zu ordnen und in Stellung gehen zu lassen als ein Araber an ihn herantrat und ihn nach der Bedeutung des Begriffes Tawhid fragte Die Muslime protestierten heftig, bedrängten den Mann und warfen ihm vor: Was soll das? Zu welch ungünstigen Zeitpunkt stellst du doch deine Frage! Hadrat Ali (a.s.) wehrte sie ab und sprach: “Um das Volk Über diese Wahrheiten aufzuklären, kämpfen wir.” Dann nahm er den Mann beiseite und erklärte ihm -gleichwohl er das Heer ordnete - in anschaulicher und überzeugender Weise “Tawihid”...

Eine Ähnliche Begebenheit, die ebenfalls Zeugnis für sein religiöses Verständnis, seine Güte, seinen Sinn für Disziplin und Ordnung als auch seine erstaunliche, gottgegebene Kraft und Besonnenheit ist, trug sich im Zusammenhang mit dem Kriege “Seffin” zu. Die beiden gegnerischen Heere standen sich gegenüber, kämpften erbittert und hart. Er bat einen seiner Soldaten um Wasser. Dieser reichte es ihm, jedoch in einer Schale, die einen Sprung hatte. Ali (a.s.) wand ein: „Im Islam ist es nicht empfohlen, aus einem solchen Gefäß zu trinken .“ Der Soldat erwiderte: In einem Gefecht, da tausende Speere hin und herfliegen, kann man doch auf derlei Dinge nicht achten!

Die Antwort Hadrat Alis (a.s.) war, zusammengefaßt, folgende: „Um der Religion willen kämpfen wir, vergiß das nicht! Ob ihre Weisungen wichtig oder weniger wichtig sind, steht nicht zur Debatte. Es geht um die Praktizierung dessen, zu was uns Gott mit Seiner Religion aufruft..“ Nach dem Propheten war AIi (a.s.) der erste, der über die Wahrheiten-unter Hinzuziehung logischer Begründungen-sprach. Er prägte zahlreiche wissenschaftliche Begriffe. Um das Wort des Koran gegen Fehler und Entstellungen zu schützen, schuf er grammatische Regelungen. Sein hohes theologisches als auch “weltliches” Wissen-u.a. im Zusammenhang mit Moral, Gesellschaft, Politik, sogar Mathematik und, und, und-das aus seinen Briefen, Reden, Erklärungen etc. ersichtlich wird, ist erstaunlich. Ja..., Ali (a.s.) ist, wie all das, was wir von ihm in Händen haben bezeugt, jene in der gesamten islamischen Welt bekannte Persönlichkeit, über die der Gesandte Gottes (s.a.a.s.) sprach:

Ich bin die Stadt des Wissens und Ali ist das Tor zu ihr...
Und er setzte sein Wissen getreulich in die Tat um. Um es kurz zu machen .., Ali (a.s) Qualitäten, Eigenschaften und Tugenden sind so hervorragend, das sie nicht mit Worten zu beschreiben sind. Die Geschichte berichtet von niemandem, mit dem sich Gelehrte und Wissenschaftler so eingehend beschäftigt hätten wie mit ihm....

Hadrat Fatimah-Zahra
Sie ist die Tochter des Gesandten Gottes (s.a.a.s), dessen Herz voller Liebe und Zärtlichkeit für sie erfüllt war. Wegen ihres hohen Wissens und Erkennens ihres tiefen Glaubens an Gott und ihrer Ehrfurcht vor Ihm, ihrer hervorragenden Herzensbildung und Gesinnung Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Bildung Tugend und Gottesdienerschaft wurde sie von ihrem Vater als die Edelste aller Frauen’ - “Seyiddan Nissa’–bezeichnet.

Hadrat Muhammad hatte gesagt: Fatimahs Freude ist meine Freude. Und meine Freude ist die Freude Gottes. Fatimahs Mißfallen aber ist das meine. Und das meine ist das Mißfallen Gottes. Hadrat Fatimah Zahra - auch “Sediqeh Kubra” genannt- wurde im Jahre 6 nach der Bi’tat geboren. Von der edlen Hadigah Kubra..., der ersten Frau, die sich der Lehre Muhammads (s.a.a.s.) zugewandt hatte. Im Jahre 2 n.H. vermählte sich Hadrat Fatimah-Zahra (s.a.) mit Hadrat Ali (a.s.), und drei Monate und einige Tage nach dem Tode ihres Vaters schied auch sie aus dieser Welt.

Das, dem sie In ihrem ganzen Leben höchste Bedeutung beimaß, war das Wohlgefallen Gottes. Gottes Wohlgefallen war ihr wichtiger als das eigene. In diesem Sinne erzog sie ihre Kinder und sorgte sich für ihre Lieben. Obwohl sie viel zu tun hatte und sehr jung und zart war, erledigte sie in der Regel ihre Hausarbeit und sonstigen Angelegenheiten allein. Als jedoch einmal eine Hilfe zu ihr ins Haus kam, überließ sie dieser nicht alle Arbeiten, sondern teilte sie mit ihr. Das heißt, an dem einen Tag war sie selbst für alles zuständig. dann hatte die Haushilfe “frei”. Und am anderen Tag hatte sie selbst “frei”, und die Hilfe schaltete und walte im Haus.

Hadrat Fatimah (s.a.) unterrichtete die Frauen in Glaubensdingen und klärte sie unter anderem über Frauenthemen auf. In ihrer freien Zeit aber versank sie in Andacht und Anbetung. Von dem, was sie besaß, insbesondere von dem Erlös, der ihr durch die Eträge ihres Gartens in Fadak zufloß, gab sie in reichlichem Maße den Bedürftigen. Für sich selbst behielt sie nichts als nur das Allernotwendigste. Häufig verzichtete sie auf das eigene Stückchen Brot, um es Mittellosen zu geben. Sie hungerte, um Hungrige zu sättigen.

Die Rede, die Hadrat Fatimah (s.a.) in der “Moschee des Propheten” von den Muslimen und “Sahabeh ” (Prophetengefährten) gehalten und das, was sie dem derzeitigen Kalifen wegen dessen unrechtmäßiger Beschlagnahme ihres Fadaker Besitzes gesagt hatte als auch andere Reden und Worte von ihr, die uns von ihr geblieben sind, geben deutliche Kunde über ihren hohen, edlen Geist, der getragen war von Taqwa, Wissen, von Klugheit, Tapferkeit und Standhaftigkeit. Hadrat Fatimah-Zahra (s.a.), die Tochter des Gesandten Gottes (s.a.a.s.) und Gattin Hadrat Alis (a.s.), ist die “Mutter” von elf Imamen (a.s.). Sie ist die “Mutter” der gesamten Nachkommenschaft des Propheten. Wie bereits gesagt, zählt Hadrat Fatimah-Zahra (a.s.) zu den vierzehn Unfehlbaren (a.s.) und besaß - laut koranischer Aussage - “Ismat”. Das heißt, sie war “rein”, immun gegen Sünde und Irrtum...

Imam Hassan und Imam Hussayn
Diese beiden Imame sind Brüder. Sie sind die Söhne Ali Ibn Abi Talibs und Fatimah-Zahras (a.s.). Wie überliefert wird, war Hadrat Muhammad (s.a.a.s.) diesen beiden Enkelsöhnen, die er als seine “Söhne” bezeichnete, in herzlicher Liebe zugetan. Er sprach: Diese beiden Söhne von mir sind Imam und Führer der Muslime, ob sie niedersitzen oder aber sich erheben. Mit diesem “Niedersitzen” und “Sich Erheben” weist er auf die äußere Form des Imamats dieser beiden Imame hin. Imam Hussayn (a.s.) erhob sich zum Aufstand gegen den Feind des Islam und der Muslime, dieweil Imam Hassan (a.s.) nur indirekten Widerstand gegen selbigen leisten konnte.

Auch diese Erklärung ist von Hadrat Muhammad (s.a.a.s): Hassan und Hussayn sind die beiden Großen der Paradiesjugend. Imam Hassan (a.s.) war - wie sein Vater (gemäß göttlicher Weisung) bestimmt hatte - mit dem Kalifat beauftragt. Die Bevölkerung halte ihm den Treueid geschworen, und insgesamt sechs Monate hatte er das Regierungsamt im islamischen Staat inne..., mit Ausnahme der Gebiete Damaskus und Ägypten, über die Muawiah herrschte. Imam Hassans Regierungs- und Führungsstil war wie der seines Vaters. Um den Intrigen und Attacken Muawiahs gegen sein Kalifat ein Ende zu setzen, hatte er begonnen, das Heer aufzurüsten. Muawiah jedoch, der immer mehr Einfluß in der Gesellschaft zu gewinnen vermochte, war mit den Kommandeuren der Armee Imam Hassans (a.s.) in Kontakt getreten. Diese waren Muawiah so hörig geworden, das sie bereit standen-falls Muawiah es anordnete-Imam Hassan zu töten oder aber festzunehmen und auszuliefern.

Daher war der Imam genötigt, sein Vorhaben zu ändern und Muawiahs “Friedensvorschlag” zu akzeptieren. Muawiah hielt sich jedoch nicht an die von Imam Hassan gestellten Bedingungen, wenngleich er sich mit ihnen zuvor einverstanden erklärt hatte. Nachdem das “Friedensabkommen” getroffen war, kam Muawiah nach Irak und erklärte den Muslimen: “Ich habe nicht um der Religion willen gegen euch Krieg geführt..., nicht, damit ihr beten und fasten, sondern ich wollte die Herrschaft über euch, und die habe ich nun in Händen. Alles, was ich Hassan versprochen habe, ist damit hinfällig geworden.” Nach diesem “Frieden” lebte Imam Hassan(a.s.) neuneinhalbe Jahre unter dem Joch Muawiahs..., unter bedauernswerten Bedingungen. Selbst in seinem eigenen Hause gab es für ihn keine Sicherheit mehr. Schließlich wurde er durch seine Frau “Ga´dah”, die von Muawiah dazu angehalten worden war, vergiftet und fand das Schahadat. Gemäß göttlicher Weisung und der testamentarischen Anweisung lmam Hassans(a.s.) oblag nun Imam Hussayn(a.s.) die rechtmäßige Führung und Rechtleitung der Muslime. Doch die Situation war noch die gleiche wie zu Lebzeiten Imam Hassans(a.s.). Muawiah verwehrte auch ihm jegliche Möglichkeit, sein Amt als Imam ungehindert wahrnehmen zu können.

Nahezu neuneinhalb Jahre später starb Muawiah. Das Kalifat - nunmehr zu einer “Monarchie” geworden - lag jetzt in Händen dessen Sohnes Yazid. Im Gegensatz zu seinem listigen Vater war Yazid ein junger Mann, der aus seiner Ruchlosigkeit, Arroganz und seiner Liebe für ein sitten- und zügelloses Leben keinen Hehl machte. Kaum haute er das Zepter ergriffen, befahl er dem Gouverneur von Medina, Imam Hussayn (a.s.) zum Treueid zu zwingen. Andernfalls - das heißt, so der Imam sich weigern würde -habe er ihn zu töten und dessen abgeschlagenen Kopf nach Damaskus zu schicken. Der Gouverneur von Medina unterbreitete dem Imam diese Drohung Yazids. Imam Hussayn (a.s.) erbat sich Bedenkzeit. Mit seinen Angehörigen und einigen Gefährten verließ er in nächtlicher Stunde die Stadt und reiste nach Mekka. In dieser geheiligten Stadt suchte er Zuflucht

Einige Zeit hielt er sich nun hier, in Mekka, auf. Er wußte - und daran war nicht zu zweifeln - das Yazid in keinster Weise bereit war, ihn unbehelligt zu lassen. Wenn er ihm den Treueid nicht schwörte, würde Yazid ihm nach dem Leben trachten. Zu gleicher Zeit waren mehre tausend Briefe aus Irak bei Imam Hussayn (a.s.) eingetroffen. Die dortige Bevölkerung hatte in ihren Zeilen den Imam gebeten, der ummawidischen Tyrannei ein Ende zu setzen und ihm versprochen, ihn darin unterstützen zu wollen. Der Imam wußte, das angesichts der herrschenden Situation ein offener Widerstand gegen Yazid ohne sichtbaren Erfolg sein würde. Dennoch..., da er es verabscheute, ihm den Treueid zu leisten, entschloß er sich, das Getötetwerden in Kauf zu nehmen und machte sich mit den Seinen und einigen Getreuen auf den Weg nach Kufa..,

Unterwegs, in der Gegend Kerbela - ca. siebzig Kilometer von Kufeh entfernt - sahen sie sich dem mächtigen Heer Yazids gegenüber. Angesichts dessen militärischer Übermacht kehrten einige der Gefährten, die den Imam begleitet hatten, um. Imam Hussayn (a.s.) hatte sie allerdings zuvor schon auf den tödlichen Ausgang dieser Begegnung mit den Feinden aufmerksam gemacht... Bei ihm blieben seine Angehörigen und jene Freunde, die beherzt und bereit waren, bis zum letzten Atemzug dem Unrecht die Stirn zu bieten. Es war den Truppen Yazids ein Ieichtes, Imam Hussayn (a.s.) und seine kleine Schar zu umzingeln. Selbst der Zugang zu den Wassern des Euphrat wurde ihnen verwehrt. Es ging um Leben und Tod. Nur zwei Möglichkeiten gab es für Imam Hussayn (a.s) . Entweder leistete er Yazid den Treueid oder aber... Er fügte sich dem Tyrannen nicht. War bereit, den Tod in Empfang zu nehmen, aber nicht, sich Yazid zu ergeben. Vom frühen Morgen bis zum Nachmittag leistete er mit seiner kleinen Schar Widerstand gegen die feindliche Übermacht. Tapfer und entschlossen. Und sie alle fanden das Schahadad. Imam Hussayn (a.s.), seine Söhne, Brüder, seine Neffen, Vettern und Getreuen. Rund siebzig waren es, die den Martyrertod erlitten...

Von den Männern, die den Imam begleitet hatten, blieb nur sein Sohn Sagad (a.s.), der infolge hohen Fieber nicht am Gefecht hatte teilnehmen können, am Leben. Die feindlichen Soldaten nahmen die Habe der kleinen tapferen Schar an sich und die übriggebliebenen Angehörigen -Frauen, Kinder und Imam Sagad (a.s.) - gefangen. Sie zerrten sie durch die Wüste nach Kufeh, und von Kufeh nach Damaskus. Und mit ihnen die abgeschlagenen Häupter der Märtyrer...

Während dieser ihrer Gefangenschaft vermochten Imam Sagad (a.s.) und Zaynab-Kubra (s.a.) mit ihren Reden vor der Bevölkerung Kufehs und vom Ibn Ziad, dem Gouverneur der Stadt, als auch später, in Damaskus, vor Yazid und dessen Leuten die Wahrheit aufzuzeigen und die Tyrannei und Ruchlosigkeit der Bani Umayyah ans Tageslicht zu bringen, so das alle davon erfuhren.

Kurz..., dem Widerstand Imam Hussayns (a.s.) gegen Unrecht und Gewalt, Unzucht und Skrupellosigkeit endete mit dem Schahadat des Imam und seiner Getreuen. Die Angehörigen - Frauen, Kinder und Imam Sagad - gerieten in Gefangenschaft und alles, was sic besaßen, wurde ihnen genommen. Doch die Botschaft blieb.... Es war eine Widerstandsbewegung, die in der gesamten Geschichte nicht ihresgleichen hat. Und gewiß ist, das der Islam aufgrund dieses heroischen Geschehens seines ‘Leben” behielt. Denn zweifelsohne....wenn es nicht stattgefunden hatte, würden die Umawwiden - Bani Umayyah - vom Islam nichts übriggelassen haben...

Quwelle: http://www.islamischer-weg.de

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